Chronik des Landesverbandes 01 Baden

 Am 17. Juni 1906 trafen sich 68 interessierte Gesangskanarienzüchter aus dem Raum Lörrach, Villingen, Schwenningen, St. Georgen und aus der Pfalz bis Weinheim an der Bergstraße in das nördliche Baden, um sich zu organisieren. Man sprach von ca. 26 Vereinen, deren Mitglieder den Wunsch geäußert hatten, eine Gemeinschaft zu bilden. Dieser Tag kann demnach als offizielle Geburtsstunde des Landesverbandes 01 (LV 01) bezeichnet werden.

Die damalige Versammlung einigte sich auf folgenden Verbandsname:

Badischer Bund für Kanarienzucht und Vogelschutz, gegr. 1906.

Als Motiv wurde ein aufrecht stehender Gesangskanarienvogel gezeigt, der auch heute noch Gültigkeit hat.

Die erste Deutsche Meisterschaft nach der Gründung des Badischen Bundes fand in Pforzheim vom 05. bis 07. Januar 1907 statt. Ein weiteres Bestreben nach der Gründung war eine Dachorganisation zu gründen, die sich über ganz Deutschland erstreckt. Diese Liebhaber von edlen Gesangskanarien hatten das Ziel, bundesweit in den Wettstreit zu treten.

Die Edelrollervereine bildeten den damaligen VDK = Verein Deutscher Kanarienzüchter, dem der Badische Bund angeschlossen war. Im Jahr 1926 gründete man die erste Badische Preisrichtergruppe „Gesang“. Geleitet wurde diese Gruppe von E. Dubail aus Mannheim.

Durch den zweiten Weltkrieg wurden vielerorts Unterlagen sowie ganze Kanarienstämme vernichtet. Bereits ein Jahr nach dem zweiten Weltkrieg fanden sich allerdings wieder einige Idealisten, die es wagten einen neuen Anfang zu starten, um den Badischen Bund wieder zu organisieren. Zuvor musste jedoch 1947 mit den Behörden in Mannheim und der Besatzungsmacht verhandelt werden. Danach fand im Vereinslokal des Kanarienzuchtverein Mannheim-Neckarau im Gasthaus „Zum Engel“ die Neu-gründungsversammlung statt. Man wählte Sportsfreund E. Dubail einstimmig zum 1. Vorsitzenden. Im selben Jahr wurde der Ver-band in Mannheim zum e. V. registriert. Die Zuchtfreunde O. Lessack - Heidelberg, E. Dubail - Ma-Walldorf und A. Päffle - Karlsruhe nahmen 1947 in Frankfurt bei der Neugründung des DKB teil. Nach der Gründung des DKB wurde der Badische Bund als LV 01 aufgenommen.

Der Badische Bund stabilisierte sich und 1949 im März wählte in Karlsruhe die Generalversammlung L. Hünger aus Heidelberg zum 1. Vorsitzenden. Zur Generalversammlung 1955 in Rastatt wurden die baden-württembergischen Farbkanarienzüchter in den Badischen Bund aufgenommen. Zum Verband zählten inzwischen 43 Vereine mit 651 Mitgliedern. Sportfreund Fuchs bekam die Sparte M hinzu und war nun Spartenleiter FM.

Am 22. Februar 1959 beschloss die Vorstandschaft die Um-benennung des Badischen Bund. Ab sofort wurde der Name: „Badischer Verband 1906“ zugeteilt, da einige südbadische Vereine in den Südbadischen Verband gewechselt sind.

Zur Jahreshauptversammlung 1965 in Lahr wurde J. Komma aus Heidelberg zum 1. Vorsitzenden gewählt und L. Hünger wurde Ehrenvorsitzender. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verband 971 Mitglieder. Unter der Leitung von J. Komma gab es erneut eine Satzungsneufassung. Am 19. 03.1967 zur Generalversammlung in Sandhausen fasste man folgenden Beschluss: LV 01 nennt sich ab sofort „Badischer Kanarienzüchter Verband e.V.“ mit Sitz in Heidelberg. Die Eintragung erfolgte am 20. März beim Amtsgericht Heidelberg.

Kurt Hettinger

Am 22. März 1970 in Bühlertal schlug nach 5jähriger Amtszeit. J. Komma, Sportsfreund Kurt Hettinger für das Amt des 1. Vorsitzenden im BKV e. V. vor. Dieser wurde von der Versammlung ohne Gegenstimme in das Amt gewählt. Im Jahre 1970 gründete man die Fachgruppe Sittiche/Exoten. Der erste Obmann war Herr Rauber. 1973 folgte ihm Günter Wiegand. 1977 / 78 ebnete sich auch der Weg für die Cardueliden Finken. Man gründete die Sparte Mischlinge und Cardueliden Finken.

Friedrich Kopp, Hans Baumann, Josef Dim und R. Ramp widmeten sich dieser Aufgabe. Das Team erarbeitete einige Ausstellungsregeln. Die Preisrichtervereinigung zählte nun 13 Gesangs-, 4 WS-, 1 GS- und 13 FPMC-Preisrichter. Die BKV Vorstandschaft war stabil und nahm 1985 zum Wohle des Verbands eine Satzungsänderung vor.

Josef Diem

Einen Höhepunkt erreichte der LV 01 in den Jahren 1986 – 1988 mit insgesamt 1289 Fußringbeziehern (= Mitglieder), diese setzten sich wie folgt zusammen: FP 729, MC 233, S/E 222 und Gesang 105. Die Badische Meisterschaft 1988 in Sandhausen, war mit ca. 3000 Vögeln besetzt. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Kurt Hettinger führte der LV 01 in den Jahren 1975, 1981, 1993 und 1998 insgesamt vier Deutsche Meisterschaften durch. Nach 31 Jahren gab dieser am 29.04.2001 sein Amt ab und wurde daraufhin zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als seinen Nachfolger wählte man Josef Diem.

Im Jahre 2008 legte der Fachgruppenvorsitzende FP Hermann Kolb (†) nach 40jähriger Tätigkeit sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Aufgrund seiner langjährigen Verdienste ernannte man ihn zum Ehrenmitglied. Als Nachfolger wählte man Yves Michel.

Klaus Redl

Nach über 30 Jahren als Fachgruppenvorsitzender MCE stellte sich auch Hans Baumann 2009 nicht mehr zur Verfügung. Aufgrund seiner Verdienste um den Landesverband ernannte man ihn zum Ehrenmitglied. Sein Nachfolger wurde Hubert Friedrich.

Im selben Jahr stellte sich auch der 1. Vorsitzende Josef Dim nicht mehr zur Wahl, man wählte Klaus Redl als seinen Nachfolger und Josef Dim wurde ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt.

Im Jahr 2012 legte der Vorsitzende Klaus Redl aus beruflichen Gründen seine Ämter als Landesverbands- und Fachgruppenvorsitzender Gesang nieder. Für die Fachgruppe Gesang konnte bis zum heutigen Tage kein Nachfolger gefunden werden. Der Fachgruppenvorsitzende SE Helmut Hoock stellte sich ebenfalls nicht mehr zur Wahl; sein Nachfolger wurde Rainer Lauer.

Hubert Friedrich

Bei den Wahlen im Frühjahr 2013 wählte man Hubert Friedrich zum neuen Landesverbandsvorsitzenden.